„Here we are back in London“ (Dave Gahan 1993)
Wer glaubt, London an einem Tag wäre machbar, der wird eines besseren belehrt. Am Donnerstagabend, nach unserem Megamarsch durch London, war uns bewusst, wir haben etwas verpasst. Westminster-Cathedral nur von außen ist nicht wirklich der Bringer. Wir wollten da rein und haben uns umgeschaut, wie die Öffnungszeiten sind und unseren Tag darum geplant.
Natürlich stand auch noch was anderes auf dem Plan. Neben Westminster haben wir Camden-Market noch nicht gesehen und eigentlich wollte ich ja noch ganz gerne zu „King’s Cross“. Wir also zurück in die Stadt, diesmal mit Auto. Das klappte auch ganz gut. Für Londoner Verhältnisse haben wir günstig geparkt und die City-Maut haben wir auch entrichtet. War immer noch günstiger als zwei Tagestickets für die Underground zu kaufen.
Als wir in Westminster ankamen waren die Schlangen am Eingang schon mächtig lang. Wir haben erst überlegt
und uns dann doch angestellt, in der Hoffnung, dass es doch relativ zügig geht. Schließlich ist Parken bis zwei Stunden noch günstig. Dann kann es teuer werden. Wir also schon über eine halbe Stunde in der Schlange, bis wir mal darauf gekommen sind, vielleicht doch mal zu schauen, ob das ganze etwas kostet. Schlappe 16 £ sollte der Eintritt kosten und wir hatten ja nicht viel Zeit… Und was haben wir gemacht, nachdem wir in der Schlange schon mehr als die Hälfte geschafft haben? Wir haben die Münze geworfen und die hat entschieden, dass wir uns dann doch verdrücken.
Mit dem Auto ging es dann nochmal über die London-Bridge durch das normal Freitagmittag-Chaos Londons nach Hammersmith. Dort wollten wir noch schnell einen Abstecher zum Hammersmith-Apollo machen, welches früher „Odeon“ hieß und wo viele Bands der achtziger Jahre in London ihre größten Erfolge hatten.
Von Hammersmith ging es dann nach Camden rüber. Alleine schon die Fahrt war nervig, weil sich Stau an Stau reihte. Als wir endlich angekommen sind, hieß es erst mal Parkplatz finden. Das klappte dann doch relativ schnell. Camden-Market und der alte Pferdemarkt waren so überlaufen, dass es schwer war, sich in Ruhe etwas anzuschauen. Außerdem ist alles nur noch auf Touristen ausgelegt. T-Shirtverküfer an T-Shirtverkäufer. Ich fand nur einen Plattenladen zum stöbern und bin auch leider nicht erfolgreich gewesen. Trotzdem waren wir Erfolgreich. Franc handelte einen Händler bei einem Shirt von 10 auf 5£ runter. Der Verkäufer war richtig angepisst, hatte ja aber selbst gefragt, was Franc ausgeben würde. Ich habe bei einem anderen Stand zwei Shirts ergattert. Jetzt aber bloß weg da und ab auf die Bahn. Vorher haben wir dann noch mit einem Hilfssheriff Bekanntschaft gemacht.
Von Camden aus ging es durch den Feierabendverkehr raus aus London zu unserem letzten Ziel unserer Reise. BASILDON! Nicht für jeden ein wichtiger Ort. Für mich ein Interessanter, ist er doch Geburtsstätte meiner musikalischen Begeisterung. Schließlich wurden hier 1980 ja Depeche Mode gegründet. Und als richtiger Fan, sollte man doch mindestens einmal da gewesen sein. Noch am Abend unserer Ankunft haben wir das Fanprogramm durchgemacht. Hin zu den Häusern, wo Dave Gahan, Martin Gore und Vince Clarke aufgewachsen sind. Das Haus von Andy Fletcher haben wir irgendwie nicht gefunden. Vielleicht schauen wir nochmal, ist aber jetzt nicht ernsthaft geplant.
Für Samstag haben wir nicht mehr viel geplant. Nach dem Check-Out aus unserem Hotel wollen wir ins Town-Center und uns mal umschauen und vielleicht noch was besorgen und uns mit Proviant für den Heimweg eindecken. Dann wollen wir noch ins nahegelegene Southend-On-Sea fahren. Ein beschaulicher Badeort an der Ostküste. Von dort aus geht es dann nach Dover, wo wir uns auch noch mal umschauen wollen, bevor wir dann um 22.00Uhr Ortszeit die Fähe nehmen müssen. Wenn alles gut läuft, werden wir dann am Sonntagmorgen um acht wieder in Reinbek/Oststeinbek ankommen und unsre Reise zu Ende ist.